Die Vliesbildung bildet das Herzstück der Herstellung von Vliesstoffen. Diese kann durch verschiedene Verfahren, wie Kardierung mit anschließender Parallel- und Kreuzlegung oder mittels Faserablage durch einen Luftstrom erfolgen.

Die Technologie der trocken gelegten Vliesstoffe basiert auf der Ablage der Fasern durch mechanische Mittel (Kardieren) oder durch Luftstrom (Airlay).


1. Kardierte Vliesstoffe:
Das Kardieren ist ein mechanischer Prozess, bei dem zusammenhängende Faserstränge geöffnet, gleichmäßig aufgelockert und zu einem Faserflor gelegt werden.
Der Vliesstoff kann auf zwei verschiedene Weisen gelegt werden:

  • Parallel gelegte Vliese: Ein kardierter Vliesstoff, in welchem die Fasern im Faserflor parallel zu einander orientiert sind. Die Fasern sind in Maschinenrichtung gelegt, woraus abweichende Eigenschaften in Längs- und Querrichtung resultieren.
  • Kreuzgelegte Vliese: Der zunächst in Maschinenrichtung orientierte Faserflor wird mehrfach und kreuzförmig dubliert, dies geschieht mit Hilfe eines Kreuzlegers. Hierdurch gelingt es, die Vlieseigenschaften in Maschinen- und entgegen der Maschinenrichtung anzugleichen.

2. Aerodynamisch gelegte Vliesstoffe:
Bei der aerodynamischen Vliesbildung werden Stapelfasern mit Hilfe eines Luftstromes zu einer schnell rotierenden Walze befördert, die die Fasern größtenteils vereinzelt und durch Zentrifugalkraft mit zusätzlichem Luftstrom regellos auf einem Formförderer zu einem Vliesstoff abgelegt werden.