Wir bilden an unseren Standorten in Emsdetten sowie in Dierdorf Elektroniker aus. Daher weichen einige Abläufe dieser Ausbildung voneinander ab. Wir haben an beiden Standorten unsere Auszubildenden Jan und Patrick zu ihrer Ausbildung befragt.Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?

Jan (Emsdetten): Meine Arbeit beginnt um 7.00 Uhr morgens und endet um 15.00 Uhr. Wenn ich an meinem Arbeitsplatz angekommen bin, schaue ich als Erstes nach: Was war am Vortag? Gab es Schwierigkeiten? Was muss am dringendsten erledigt werden? Also ich strukturiere erst mal kurz meine ersten Tätigkeiten. Dann erfülle ich meine Aufgaben wie z.B. planen, vorbereiten und umsetzen von Modernisierungen und Optimierungen an vorhandenen Anlagen, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Produktionsanlagen, sowie der Fehlerbehebung im Störungsfall. Diese Arbeiten werden, je nach Umfang, in Zusammenarbeit mit den Gesellen oder in Eigenregie durchgeführt.

Patrick (Dierdorf): Meine Arbeit beginnt um 7.00 Uhr morgens und endet um 15.00 Uhr. Wenn ich an meinem Arbeitsplatz angekommen bin beginnt unsere Besprechung im Team der Instandhaltung. Punkte, die dort besprochen werden sind unter anderem: welche Reparaturen gab es innerhalb der letzten 24h, wie wurden diese gelöst und wie verhindern wir, dass diese erneut auftreten. Danach besprechen wir uns, wer welche Aufgaben am jeweiligen Tag übernimmt. Während der Ausbildung wirke ich unterstützend bei Reparaturen, Wartungen und Umbauten mit.

Welche Aufgaben machst Du häufig? Welche Aufgaben hast Du bisher kennengelernt?

Jan (Emsdetten): Im Grunde suche ich bei vielen meiner Aufgaben, wie zum Beispiel Anlagenstörungen, erst mal nach der Ursache für den Fehler. Mit unserer Software für Wartungsaufträge setze ich mich jeden Tag auseinander, dort suche ich mir die passenden Wartungsaufträge raus, drucke sie und quittiere die Aufträge aus dem System. Außerdem führe ich Programmänderungen an den Maschinen durch, erledige Umverdrahtungen, erstelle Schaltpläne oder baue ganze Schaltschränke auf den neusten Stand der Technik um. Dann kommen noch administrative Aufgaben dazu.

Patrick (Dierdorf): Ich unterstütze meine Kollegen bei Fehlersuchen, Reparaturen, Installationen und Wartungen. Bei Fehlersuchen kontrolliere ich das Schalten von Signalen, die Auswertung von Schaltvorgängen und ob alle Bauteile optisch und technisch in Ordnung sind. Beim Reparieren von kleineren Sachen, beispielsweise von Staubsaugern, Lampen oder Ähnlichem, tausche ich defekte Bauteile gegen Neue aus. Auch installieren wir oftmals neue Anlagenteile oder Steuerungen, wobei ich bei Verdrahtung, Beschriftung, Verkabelung an der Anlage oder bei der Inbetriebnahme unterstützen kann.

Wo ist Dein Hauptarbeitsplatz?

Jan (Emsdetten): Ich arbeite sowohl in der Produktion an den Maschinen als auch in der Elektrowerkstatt.

Patrick (Dierdorf): Mein Hauptarbeitsplatz ist mehr an den Anlagen, aber auch in der Werkstatt.

Welche Bereiche lernst Du sonst noch im Rahmen der Ausbildung kennen?

Jan (Emsdetten): Bei Einsätzen in der Produktion lerne ich die Maschinen in der Produktion genauer kennen. Es gibt es auch Einsätze in der Verwaltung oder im Lager, wodurch man viele Mitarbeiter kennenlernt. Eine Zeit lang war ich zur mechanischen Grundausbildung in der Schlosserei. Durch Fachbezogene Lehrgänge außerhalb von TWE konnte ich mein Wissen erweitern und mich auch auf meine bevorstehenden Prüfungen vorbereiten.

Patrick (Dierdorf): Durch meine Ausbildung bei TWE nehme ich an einer einjährigen, überbetrieblichen Ausbildung im Rahmen der IHK teil. Hierbei werden mir alle Grundlagen zum Thema Metallbearbeitung und Elektrotechnik beigebracht. Während meiner Zeit in unserem Ausbildungswerk lerne ich sämtliche Bereiche der Produktion kennen, den Ablauf der Maschinen und natürlich die Anlagenbediener, die uns mit ihrem Fachwissen bei Fehlersuchen unterstützen. Ebenso müssen wir natürlich auch die Gebäudeinstallation der Verwaltung und des Lagers, oder in den Büros der Abteilungsleiter instandhalten und warten.

Was macht Dir bei der Arbeit am meisten Spaß? Was gefällt Dir am besten?

Jan (Emsdetten): Störungsbeseitigung. Da es jedes Mal eine neue Herausforderung ist durch die man wächst und man mit gutem Gefühl rausgeht, wenn die Ursache gefunden wurde.

Patrick (Dierdorf): Am meisten Spaß macht mir das eigenständige Arbeiten. Auch wird man als Azubi direkt in das Team integriert und darf bei der Erledigung verantwortungsvoller Aufgaben mitwirken.

Zu welcher Berufsschule gehst Du? Wie sieht Dein Alltag in der Berufsschule aus?

Jan (Emsdetten): Ich gehe auf die Technischen Schulen in Steinfurt. In den ersten drei Jahren hatte ich Blockunterricht. Das heißt zwei Wochen in Vollzeit Schule und dann vier Wochen Arbeit im Betrieb. Im Moment habe ich ein- bis zweimal pro Woche Berufsschule und bin den Rest der Woche im Betrieb.

Patrick (Dierdorf): Ich besuche die berufsbildende Schule für Gewerbe und Technik in Neuwied. Wir haben 2 bis 3 x die Woche Schule und die restlichen Tage der Woche verbringe ich im ersten Lehrjahr in der IHK. Ab dem zweiten Lehrjahr werde ich diese Zeit dann im Betrieb verbringen.

Welche Fächer hast Du in der Berufsschule?

Jan (Emsdetten): Mathe, Elektrotechnik, Steuerungstechnik, Deutsch, Englisch, Politik, Wirtschaft, Sport und Religion.

Patrick (Dierdorf): Alle Themen beziehen sich auf die Elektrotechnik. Abschweifend davon sind: Sport, Religion, allgemeine Mathematik, Deutsch und Englisch, wobei sich bei Englisch hauptsächlich auf das „technische Englisch“ konzentriert. Die Elektrotechnik teilt sich auf verschiedene „Lernfächer“ auf. Lernfächer 1 bis 12, wobei jedes Lernfach ein anderes Themengebiet der Elektrotechnik behandelt

Wie wirst Du bei TWE in der Ausbildung betreut?

Jan (Emsdetten): Von meinem Ausbilder und den Gesellen. Eigentlich helfen mir alle, wenn ich mal eine Frage habe. Regelmäßig treffen wir Azubis uns mit unserem Ausbilder. Hier kann man mal loswerden, wenn etwas nicht so gut läuft oder wenn man Wünsche oder Fragen zur Ausbildung hat. Die Umsetzung von Problemlösungen passiert in der Regel immer sehr schnell, dadurch fühle ich mich gut aufgehoben. Durch das Azubinetzwerk der TWE Gruppe ist man auch mit anderen Auszubildenden in Kontakt und kann sich austauschen.

Patrick (Dierdorf): Durch meine direkten und indirekten Kollegen und durch meinen Ausbilder. Wenn ich Fragen habe, haben alle ein offenes Ohr und versuchen mir dementsprechend zu helfen. Auch werde ich immer tatkräftig unterstützt, falls ich bei irgendetwas Schwierigkeiten habe.

Welche Tipps hast Du für Bewerber, die sich für diesen Ausbildungsberuf bewerben?

Jan (Emsdetten): Offen sein und ein gutes mathematisches Verständnis mitbringen. Wer sich nicht sicher ist, ob der Ausbildungsberuf das Richtige für ihn/sie ist, sollte ein Praktikum machen, bevor er sich entscheidet. Ich kann diese Ausbildung nur empfehlen. Es ist sehr interessant und wird niemals langweilig.

Patrick (Dierdorf): Du benötigst in jedem Fall ein technisches Grundverständnis. In der Elektrotechnik hat alles etwas mit Physik und Mathematik zu tun. Wenn du dann noch das Verständnis für Technik besitzt, sollte einer erfolgreichen Ausbildung nichts mehr im Wege stehen.

Hast Du schon Pläne nach der Ausbildung?

Jan (Emsdetten): Ich möchte erst noch eine Weile hier arbeiten und Berufserfahrung sammeln. Danach möchte ich dann Elektrotechnik studieren, die Meisterschule besuchen oder einen Techniker machen. Auf jeden Fall möchte ich mich beruflich noch weiterentwickeln.

Patrick (Dierdorf): Nach meiner Ausbildung möchte ich erstmal in der Firma bleiben und die Kollegen unterstützen. Sobald ich mich dazu bereit fühle, möchte ich mich beruflich weiterentwickeln und meinen Meister machen.

Inwiefern hast Du Dich im Rahmen der Ausbildung persönlich weiterentwickelt?

Jan (Emsdetten): Durch die Ausbildung hier bei TWE bin ich insgesamt offener und selbstbewusster geworden. Zum Beispiel bringe ich heute gern auch selber Vorschläge mit ein, das hätte ich früher wahrscheinlich nicht gemacht.

Patrick (Dierdorf): Als ich in der Schule war, hatte ich Angst mit Erwachsene zu reden und seit meiner Zeit bei TWE kann ich offener mit Erwachsenen reden. Ich habe schnell gemerkt, dass die Kollegen es nicht böse nehmen, wenn man etwas falsch macht bzw. sagt.

Wenn Du Dich mal zurückerinnerst, wie waren Deine ersten Tagen bei TWE?

Jan (Emsdetten): Alles war neu! In den ersten Tagen musste ich mich erst einmal räumlich zurechtfinden auf unserem großen Gelände. Dann die vielen neuen Aufgaben, neue Kollegen und Kolleginnen. Aber das Betriebsklima hier ist sehr angenehm und teamorientiert, da bin ich schnell rein gekommen und hatte nach kurzer Zeit das Gefühl, schon lange hier zu arbeiten.

Patrick (Dierdorf): Ich war an den ersten beiden Tagen sehr nervös und verkrampft, da ich Angst hatte, etwas Falsches zu sagen. Es ist ein nettes und hilfsbereites Umfeld, in dem ich schnell reingewachsen bin.